Ausstellungen

- | Mo-Do 9.00-16.30, Fr 9.00-15.30

"Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht" - Gewerkschafter im KZ 1933 - 1945

Ausstellung vom 30. April bis 25. Juli 2025 im Staatsarchiv Ludwigsburg


Am 2. Mai 1933 besetzten Mitglieder der SA und der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation in einer präzise vorbereiteten Aktion Büros, Banken und Redaktionshäuser der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen und die Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. Viele Gewerkschafter organisierten sich in Widerstandsgruppen oder bekämpften als Emigranten das NS-Regime. Tausende von ihnen wurden Opfer der NS-Herrschaft, viele verloren ihr Leben. Die Wanderausstellung der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen stellt die Schicksale von 16 Gewerkschaftsmitgliedern in den Mittelpunkt, die das harte Schicksal einer KZ-Haft erdulden mussten und zum Teil nicht überlebten. Viele der in Konzentrationslagern inhaftierten Gewerkschafter schlossen sich bereits wenige Monate nach der Machtergreifung Widerstandsgruppen an. Während die einen in gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen mitarbeiteten, engagierten sich zahlreiche andere Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen insbesondere in sozialdemokratischen und kommunistischen Widerstandsgruppen. Der Umfang gewerkschaftlichen Widerstandes wird bis heute selbst in Gewerkschaftskreisen deutlich unterschätzt. Seit vielen Jahren bemüht sich die Gedenkstätte Sachsenhausen darum, die Erinnerung und das Gedenken an die zahlreichen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zu stärken, die von den Nationalsozialisten verfolgt und in Konzentrationslager verschleppt wurden. Nach der Einweihung eines Mahnmals im Jahr 2008 für alle gefolterten und ermordeten Gewerkschafter und weiterer Erinnerungszeichen für einzelne Opfer in der Gedenkstätte Sachsenhausen stellt die Wanderausstellung einen weiteren Schritt dar, damit diese vielen tausend mutigen Menschen, die sich dem Terror und der Propaganda nicht beugten, in Erinnerung bleiben. Studentinnen und Studenten des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin haben die Biografien in einem von Prof. Dr. Siegfried Mielke, FU Berlin, und Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, geleiteten Projektseminar recherchiert und erarbeitet. Die 2011 erstmals im DGB-Haus in Berlin gezeigte Ausstellung wurde inzwischen an zahlreichen Orten in ganz Deutschland präsentiert. Im Staatsarchiv Ludwigsburg wird sie um Exponate aus den Beständen des Archivs ergänzt, die das Schicksal von Gewerkschaftern aus der Region beleuchten.

Anmeldung zu Führungen
Telefon: +49 7141 64854-6310
E-Mail: staludwigsburg@la-bw.de

Öffnungszeiten der Ausstellung
Montag - Donnerstag 9.00 – 16.30 Uhr
Freitag 9.00 – 15.30 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag geschlossen

Sonderöffnungen
Sonntag, 11.05., 15.06., 13.07, jeweils 14.00 - 17.00 Uhr

Eintritt frei

Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Förderverein Zentrale Stelle gezeigt. Die Präsentation in Ludwigsburg haben darüber hinaus die Wüstenrot-Stiftung und die Bürgerstiftung Ludwigsburg gefördert. Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen, die im Buchhandel erhältlich ist.

Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 30.04.2025, 18.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Peter Müller, Staatsarchiv Ludwigsburg
Grußwort: Peter Schadt, DGB Baden-Württemberg
Vorstellung der Ausstellung: Kristina Dannel, Förderverein Zentrale Stelle


Eintritt:

frei

07141/64854-6310 oder staludwigsburg@la-bw.de

Kooperationspartner

Förderverein Zentrale Stelle

Veranstaltungsort

Staatsarchiv Ludwigsburg

Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3
71638 Ludwigsburg

Veranstalter

Staatsarchiv Ludwigsburg

Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3
71638 Ludwigsburg
Telefon (07141) 186310
Fax (07141) 186311

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